Die Siebengebirgsschule Bonn bietet in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendheim Maria im Walde in Bonn- Ippendorf eine Maßnahme an, die Jugendlichen helfen soll, sich auf soziales Lernen einzulassen. Die Abkürzung „BEKo“ steht dabei für „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Kottenforst“.
Die Schüler wohnen auf dem Heimgelände und besuchen auch die Schule auf dem Heimgelände. Dadurch sind die Wege kurz und die enge Verzahnung von Bildung und Erziehung ermöglicht den Jugendlichen neue Erfahrungen auf der Basis einer liebevollen und konsequenten Umsetzung von individuellen Lernzielen. Feste Strukturen, überschaubare Klassengrößen sowie professionsübergreifende Absprachen erleichtern den Jugendlichen die Orientierung.
Im Schulalltag wird darauf geachtet, dass sich Phasen des kognitiven Lernens mit Phasen des praktischen Tuns und der Bewegung abwechseln. Durch die Vermittlung von Handlungskompetenzen und durch die Erprobung von Arbeitskompetenzen in Unterricht sowie im Praktikum sollen die Schülerinnen und Schüler Perspektiven für die Zukunft entwickeln. Eine ehrliche und annehmende Reflektion und Rückmeldung soll den Schülerinnen und Schülern helfen, Eigenverantwortung für ihr Tun zu entwickeln.
Ist die Grundlage der „Wiedererreichbarkeit“ für Bildung und Erziehung geschaffen, können die Jugendlichen wichtige Schritte ihrer Persönlichkeitsentwicklung, der sozialen Integration und der Entwicklung zur Eigenverantwortung und Selbständigkeit bewältigen. Auch ein Schulabschluss kann dann wieder erreicht werden.
Auf diesem Weg werden die Jugendlichen seitens der Siebengebirgsschule durch drei Sonderpädagogen und seitens des Kinder- und Jugendheims Maria im Walde durch mehrere Sozialpädagogen und Erzieher begleitet.
Zielgruppe
Die Jugendlichen, die bei uns lernen und leben,…
- …sind an ihren bisherigen Schulen gescheitert.
- …haben oft lange Zeit keine Schule mehr besucht.
- …haben den Schulbesuch verweigert.
- …haben oft schon eine Vielzahl von Jugendhilfemaßnahmen durchlaufen.
- …haben schon viele Schulwechsel erlebt, aber sind immer wieder durch ihre Erfahrungen zum gleichen Ergebnis gekommen: Schule war schwierig, ausgrenzend und frustrierend.
Die Anlässe, aus denen die Jugendlichen zu Schulverweigerern wurden, sind unterschiedlich und individuell: Zukunftsängste, persönliche Perspektivlosigkeit, Ausgegrenztsein aus der Klassengemeinschaft, Gewalt- und Bedrohungserfahrungen, familiäre Gründe, problematischer Suchtmittelkonsum und Lernschwierigkeiten sind nur einige Faktoren, die zu einer schwierigen Schulkarriere führten.