III Was Perspektive uns erzählen kann
Welche Rolle kann die Perspektive auf einem Foto spielen? Und kann sie vielleicht sogar Aussagen verändern?
Anhand von Beispielen bekamen wir eine Idee davon, wie mächtig allein die Perspektive Bildaussagen bestimmen kann. Zum Beispiel dieses Foto des Taj Mahal:
Was erzählt uns dieses Bild? Es präsentiert den Taj Mahal in seiner ganzen Pracht, zeigt die Touristen und eine sehr gepflegte Gartenanlage. Die Stimmung ist sommerlich und friedlich. Doch wie stark kann sich die Stimmung allein durch eine andere Perspektive verändern? Ein Klick auf das Bild, kann es zeigen. (Weitere Beispiele)
Angeregt durch Beispiele solcher Art begannen wir, den Schulhof zu entdecken und plötzlich gab es ungeahnt viel zu fotografieren. Aufgabe war, mit der Entfernung zu spielen und ein „Bildrätsel“ zu erstellen. Von Begeisterung mitgerissen standen dann tatsächlich das Spielen mit den Motiven und das Staunen über die zahlreichen Möglichkeiten im Vordergrund. Wer hätte gedacht, wie interessant der Schulhof sein kann.
Drei Beispiele
Noch hat die Kamera alle Einstellungen automatisch vorgenommen, doch wird sich das bald ändern. Nach dem ersten begeisternden Kontakt mit der Spiegelreflexkamera können wir uns nun an die manuellen Einstellungen wagen und ihre Möglichkeiten entdecken.
II Ein Excurs in die Bildbearbeitung
Wie lässt sich eigentlich das Negativbild aus der Lochkamera in ein Positiv verwandeln?
Natürlich gibt es die klassischen Methoden, doch haben wir die Bilder ganz einfach mit einem Bildbearbeitungsprogramm umgedreht. Dies hat den Vorteil, dass wir gleich einen kurzen Einblick in „Gimp“ bekommen konnten und erste Erfahrungen damit gesammelt haben.
Und auf einmal bekommen die Fotos einen ganz anderen Charakter:
I Camera Obscura und Lochkameras – Fotografie mal anders
Seit Anfang des Schuljahres haben Schüler der Klassen 7 und 8 die Möglichkeit an einem Kunstprojekt zum Thema Fotografie teilzunehmen.
Wem der Begriff „Camera Obscura“ etwas sagt, der ahnt vielleicht: Bei uns wurde es zunächst ziemlich dunkel! Wir haben das Fenster und den Türspalt mit schwarzer Folie so gründlich abgedunkelt, dass kein Licht mehr in den Klassenraum kam. Bis auf eine Ausnahme: Durch ein münzgroßes Loch in der Fensterabdunklung trat Licht ein. Und siehe da, an den Wänden, der Zimmerdecke und dem Boden war ein genaues Abbild der Welt draußen zu sehen. Nur stand die Außenwelt auf dem Kopf und war seitenverkehrt. Wir sahen die Bäume, die Gebäude und die parkenden und fahrenden Autos.
Was passiert nun, wenn wir statt dem Klassenraum eine lichtdichte Pappkiste nehmen? Die Antwort ist bestechend einfach: Das Gleiche. Nur können wir nicht mehr sehen, was innerhalb der Kiste passiert. Dafür aber ist der Karton beweglicher als ein Klassenraum. In Kombination mit lichtempfindlichen Fotopapier haben wir jetzt eine richtige Lochkamera, mit welcher wir fotografieren können.
Nach einer eigens für dieses Projekt entwickelten Vorlage bauten sich die Schüler Lochkameras, die in der letzten Stunde vor den Herbsferien zum ersten Mal zum Einsatz kamen. Dabei spielt nicht nur die Motivauswahl eine Rolle; ganz besonders wichtig ist auch immer die Ermittlung der richtigen Belichtungszeit.
Die Ergebisse lassen sich sehen. Bei den Fotos unten handelt es sich um die ersten Versuche eines Schülers.